20 Jahre Interdisziplinäre Gesellschaft für Palliativmedizin in Rheinland-Pfalz 1996-2016

 

Im Januar 1996 gründete sich die Interdisziplinäre Gesellschaft für Palliativmedizin in Rheinland-Pfalz iGP e.V., in ihrer konstituierenden Sitzung in Koblenz. Von Beginn an hat sich die Gesellschaft zum Ziel gesetzt, den Aufbau und die Durchführung einer palliativen Versorgung in Rheinland-Pfalz mit einem fachübergreifend interdisziplinären Ansatz zu fördern und weiter zu entwickeln. Dieser Ansatz, der sich bewusst auch im Namen der Gesellschaft widerspiegelt, zielt bis heute auf eine enge Kooperation aller in der Palliativmedizin und Hospizarbeit engagierten Berufsgruppen in ambulanten und stationären Diensten. In Vernetzung mit dem Hospiz- und PalliativVerband Rheinland-Pfalz, e.V. sowie der Deutschen Gesellschaft für Palliativmedizin nimmt die iGP ihr berufspolitisches Mandat zur Etablierung palliativer Strukturen in Rheinland-Pfalz wahr, zuletzt in ihrer Beteiligung an der Verhandlung eines Mustervertrages für die Spezialisierte, ambulante Palliativversorgung (SAPV).
Einen besonderen Schwerpunkt legt die Gesellschaft von Beginn an auf die Fort- und Weiterbildung aller am palliativen oder hospizlichen Begleitauftrag beteiligten Berufsgruppen. So ist die iGP in Rheinland-Pfalz noch heute in Konzeption und Durchführung verantwortlich für die curriculare Weiterbildung von Ärzten bezüglich der Zusatzbezeichnung Palliativmedizin, die durch die Akademie für Ärztliche Fort- und Weiterbildung in Mainz koordiniert und derzeit an den Weiterbildungsstandorten Mainz und Dernbach angeboten wird.
Im Bereich der Fortbildung rücken multiprofessionelle Angebote mehr und mehr in den Vordergrund. Neben der Vermittlung von Inhalten und Informationen soll durch Begegnung und Austausch auf Augenhöhe ein wichtiger Beitrag zur Vernetzung geleistet werden in einem Arbeitsfeld, das Teamleistung verlangt. Eine regelmäßig aktualisierte Homepage der iGP bietet Mitgliedern wie auch Nicht-Mitgliedern eine Informationsplattform zu Fort- und Weiterbildungsangeboten, zu wichtigen Themenfeldern der palliativen Versorgung und zu aktuellen, berufspolitischen Aspekten.
Darüber hinaus stehen die Vorstandsmitglieder, ein Ansprechpartner für den Bereich der SAPV und die Leiter der Arbeitskreise der Gesellschaft im Bedarfsfall auch persönlich ratgebend zur Seite. Als palliativer Fachgesellschaft obliegt es der iGP, sich auch an den aktuellen Diskussionen zu Themenfeldern wie beispielsweise der Sterbehilfe zu beteiligen und Grundhaltungen zu vertreten. Grundhaltungen werden auch auf der Jubiläumsveranstaltung am 20.Februar in der Aula der Philosophisch-Theologischen Hochschule Vallendar thematisiert, zu der alle Mitglieder und Interessierte eingeladen sind.

„Wie Grundhaltungen die Sterbekultur einer Gesellschaft verändern können…“ ist nicht nur der Titel einer im Rahmen der Festveranstaltung stattfindenden, hochkarätig besetzten Podiumsdiskussion, sondern zugleich Anspruch und Programm der Interdisziplinären Gesellschaft für Palliativmedizin in Rheinland-Pfalz. Die iGP freut sich auf die Begegnung mit Ihnen.

Für den Vorstand
Dr.med.Christoph Lerchen
Vorsitzender