Zum zweiten Mal fand am 8. März 2019 das Mainzer Palliative Care Symposium statt. Bereits zu den beiden Auftakt-Workshops „Palliativmedizinische Kasuistiken“ fanden sich zahlreiche Interessierte ein. In Workshop-Atmosphäre konnten die Teilnehmer über das Thema „Ernährung in der Palliativmedizin – Indikation und Grenzen“ (Robert Gosenheimer, Vorstand iGP) und über „Individuelle Fallbeispiele“ (Irmgard Layes, Vorstand iGP) multiprofessionell in den Austausch gehen.
Im Hauptprogramm, im Hörsaal der Chirurgie der Universitätsmedizin Mainz, konnten wir uns über insgesamt 271 Teilnehmer freuen, davon 146 Pflegekräfte, 79 Ärzte, und 46 Teilnehmer aus den Berufsgruppen der Psychologen, Seelsorge, Physiotherapeuten, Sozialdienst und Apotheker. „Palliative Care“ interessiert, sowohl interdisziplinär als auch multiprofessionell!
Dem interdisziplinären Anspruch entsprechend waren die Themen und Referenten ausgewählt. Mit Martina Kern wurde wiederum sehr bewusst, dass Scham und Ekel in der Palliative Care kein Grenzthema sein darf, sondern des offenen Umgangs bedarf. Herr Priv.-Doz. Dr. S. Mattyasovszky und Frau H. Maagh referierten über die „Stabilitätsgefährdung“ bei Wirbelsäulenmetastasen und deren Therapieoptionen. Hier wurde mehr als deutlich, wie wichtig das Zusammenspiel von Wirbelsäulenchirurgie und Physiotherapie ist. „Freiwilliger Verzicht auf Nahrung und Flüssigkeit“ wird zu einem Thema in Palliative Care. Ein Team kann damit an seine Grenzen kommen.
Herr Prof. Dr. Martin Weber (Vorstand iGP) ging in seinem sehr praxisnahen Vortrag in beeindruckender Weise auf ethische und rechtliche Aspekte ein. Der norwegische Arzt Prof. Dr. med. Stein Husebø rundete mit seinem Vortrag „Wanderungen zwischen Leben und Tod“ den kurzweiligen Symposiums-Nachmittag ab. Und er machte mehr als deutlich, dass der Humor in Palliative Care eine wesentliche Rolle spielen darf. Kurzum war es ein sehr gelungenes Symposium und wir dürfen uns schon auf das 3. Mainzer Palliative Care Symposium in 2020 freuen.
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